Universität Tübingen (SPECSY)

An der Universität Tübingen widmet sich die Emmy Noether Arbeitsgruppe SPECSY um Dr. Matthias May der experimentellen und theoretischen Erforschung elektrochemischer Grenzflächen, die in der elektrochemischen Energiespeicherung und Stoffkonversion Anwendung finden. Solche Grenzflächen spielen beispielsweise in photoelektrochemischen Prozessen wie bei der im H2-Demo Projekt verfolgten direkten solaren Wasserspaltung eine entscheidende Rolle.[1,2] Diese Expertise trug wesentlich zu der Entwicklung der momentan effizientesten photoelektrochemischen Zelle für die solare Wasserstoffproduktion mit einem Wirkungsgrad von 19% (Sonnenenergie zu Wasserstoff) bei.[3] Darüber hinaus besitzt die Arbeitsgruppe Erfahrung in der Anpassung und Optimierung von Modulkonzepten der solaren Wasserspaltung an klimatische Randbedingungen.[4] Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe im H2-Demo Projekt liegt unter anderem in der Abscheidung von Katalysatoren auf großer Fläche, der Erarbeitung von Modulkonzepten, sowie dem Modulbau.

Schlüsselpublikationen

  1. M. M. May, H.-J. Lewerenz, D. Lackner, F. Dimroth, und T. Hannappel. Efficient Direct Solar-to-Hydrogen Conversion by In Situ Interface Transformation of a Tandem Structure, Nature Communications 6 (2015), p. 8286.
  2. M. M. May, H. Döscher und J. Turner. High-efficiency water splitting systems, Kapitel 12 in: Integrated Solar Fuel Generators. Ed. von I. Sharp, H. Atwater und H.-J. Lewerenz. The Royal Society of Chemistry (2018), pp. 454–499. isbn: 978-1-78262-555-1.
  3. W.-H. Cheng, M. H. Richter, M. M. May, J. Ohlmann, D. Lackner, F. Dimroth, T. Hannappel, H. A. Atwater und H.-J. Lewerenz. Monolithic Photoelectrochemical Device for 19% Direct Water Splitting, ACS Energy Letters 3(8) (2018), pp. 1795–1800.
  4. M. Kölbach, K. Rehfeld und M. M. May. Efficiency gains for thermally coupled solar hydrogen production in extreme cold, Energy & Environmental Science (2021), in print.